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Wie geht Rosé?

Sommerleicht oder mit sanfter Power, still, zartperlend … Rosé ist all around und dabei so charmant wie vielseitig. Aber wie wird er eigentlich gemacht?

Maison Mirabeau Etoile de Provence
Maison Mirabeau Etoile de Provence

Rosé wird im Grunde wie Weisswein gekeltert, nur eben aus meist roten Trauben. Der Most ist nahezu klar. Die Farbe bringt ein kurzer oder längerer Kontakt mit den Traubenschalen. Denn hier stecken die Farbstoffe (Anthocyane). Allerdings auch Gerbstoffe, und die mögen wir eher nicht im Rosé. Es gilt also, den perfekten Moment abzupassen. Auch die Rebsorte spielt eine Rolle. Grenache und Pinot Noir zum Beispiel ergeben hellere Roséweine als Syrah oder Cabernet.

4 Verfahren, 4 Stile

Bei der Direktpressung werden die Trauben langsam frischgepresst, die Moste vergoren, punto. Dadurch sind die Weine nur leicht getönt, manche fast klar wie der «Gris». Stilvorbild dieser pastellfarbenen Roséweine ist die Provence.

Eine kurze Mazerationszeit bis max. 4 – 6 Stunden verleiht mehr Farbe und Fülle am Gaumen. Dazu bleibt der kühlgärende Most auf der Maische, bis die Ausbeute stimmt, wird dann abgenommen und fertigvergoren.

Etoiel, Maison Mirabeau, Provence

Das Provence-Weingut Mirabeau kombiniert beide Methoden und auch Jean Leon im Penedès oder Argentieri in Bolgheri setzen auf zugleich zarte und «weinige» Rosés.

Beim Saignée-Verfahren lässt man die Trauben noch vor der Gärung 12 – 48 Stunden «bluten» (frz. saigner), nimmt dann einen Teil dieses Blut-Saftes ab und keltert ihn zu Rosé. Traditionell will man so einen Rotwein konzentrieren. Der Rosé ist das – durchaus kraftvolle – Nebenprodukt. Auch manche Rosé-Champagner werden im Saignée-Verfahren erzeugt.

Und der Verschnitt weisser und roter Weine? Ist nur für Rosé-Schaumweine erlaubt (Ausnahmen inklusive) und gängige Praxis. Ob flaschenvergorener Champagner und Franciacorta oder nach der Méthode Charmat erzeugter Prosecco Rosé, sie alle dürfen weiss und rot vermählen.

Rosé ist mehr als ein Boom. Ein Hauch von Sommerferien, zu Hause oder als süffiger Terrassenwein. Die Provence wusste das schon immer. Doch auch die klassisch rote Toskana, das Rioja oder Penedès verführen charmant «en rose» – solo oder als vielseitige Speisenbegleiter.

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