Vorgeschichte des Weins in Südtirol
In Südtirol wird vorwiegend mehr Deutsch als Italienisch gesprochen. Deutschland war auch lange Zeit einer der Hauptabnehmer der Weine der Region, welche vor allem günstig und einfach zu sein hatten, oft auch lieblich ausgebaut. Das hatte mit der Vorliebe für lieblichen Wein in den Nachkriegsjahren zu tun.
Heutige beliebte Rebsorten
Heutzutage dominieren die französischen Rebsorten recht klar. Sauvignon Blanc, Chardonnay, Pinot Noir, Cabernet und Merlot. Bei den lokalen Sorten sind es der Gewürztraminer, der Lagrein und der Vernatsch (Schiava), welcher jedoch an Bedeutung verliert.
Andere wichtige Sorten sind der Pinot Grigio, Pinot Bianco, Müller-Thurgau und Sylvaner. Die Vielfalt an Mesoklimaverhältnissen gründet darin, dass im Südtirol die Reben in einer Höhe von 200 m bis 1000 m über Meer liegen. Diese sorgt für eine grosse Anzahl verschiedener Weintypen und macht es für den Konsumenten umso spannender, die Region zu erkunden.
Der Müller-Thurgau „Feldmarschall von Fenner“ von Tiefenbrunner wächst auf dem dritthöchsten Weinberg Europas auf über 1000 m über Meer und gilt zu Recht als einer der grössten Müller-Thurgau Weine überhaupt.
Qualitätssteigerung durch Südtiroler Winzer
Seit 1980 erlebt der Südtiroler Weinbau einen markanten Aufschwung. Der Ausbau der Weine nach Lage, die drastische Reduktion der Erträge und die Einführung moderner Techniken sorgten für einen beachtlichen Qualitätsschub.
So bringt Südtirols Weinbau eine beachtliche Dichte an Spitzenweinen aufs internationale Weinparkett - im Gambero Rosso 2020 ist Südtirol mit 21 Weinen in der höchsten Kategorie „3 Gläser“ vertreten. Zum Vergleich: Im Trentino wurden bei doppelt so hoher Produktionsmenge lediglich 13 Weine mit der Höchststufe ausgezeichnet.