Vorherrschende Rebsorten aus der Wachau
Die Wachau ist Heimat von Weissweinen der Spitzenklasse. Die besten Tropfen der Region entstehen aus Grünem Veltliner und Riesling. Letztere werden nicht selten als höchster Konkurrent, wenn nicht sogar als noch bessere Alternative der Rieslinge von Mosel und Rheintal bezeichnet.
Doch auch Weissburgunder, Sauvignon Blanc, Müller-Thurgau oder Muskateller aus dieser Region überzeugen mit hochwertigem Geschmack.
Die unterrepräsentierten Rotweine werden meist aus Zweigelt produziert.
Klima der Region
Wachau liegt in Niederösterreich, dem grössten Qualitätsweinbaugebiet des Landes. Auf etwa 1.300 Hektar findet hier der Weinbau statt und profitiert von der Beeinflussung zweier Klimazonen: Atlantische Luft weht von Westen her, aus dem Osten profitieren die Reben von warmen, pannonischen Einflüssen. Das wirkt sich auch aufs Mikroklima der einzelnen Regionen aus.
Insgesamt gibt es in der Weinregion Wachau heisse, trockene Sommer und kalte Winter. Der Temperaturunterschied zwischen Tag- und Nacht sorgt für komplexe und aromatische Trauben.
Vinea Wachau: Vereinigung zur Qualitätssicherung
Eine Besonderheit der Region ist die Winzervereinigung «Vinea Wachau Nobilis Districtus» (oft abgekürzt: «Vinea Wachau»). Diese verfolgt das Ziel, die Qualität und Bekanntheit Wachauer Weine (vorrangig weisse, vereinzelt Rosé) zu sichern.
Dafür befolgen die beteiligten Winzer einen einheitlichen Qualitäts-Codex und statten ihre Weine mit speziellen Markenbezeichnungen aus. Sie umfassen strikte Regelungen, die unter anderem ein gewisses Volumenprozent des Alkohols in Relation zum Mostgewicht vorgeben.
Ausschliesslich Mitglieder des Vereins dürfen diese Bezeichnungen für ihre Weine beanspruchen:
- Steinfelder® überzeugt mit Leichtigkeit und fruchtigem Charakter.
- Federspiel® ist ein klassischer trockener Wein mit kräftigerem Geschmack.
- Smaragd® kennzeichnet die besten Weine der Vereinigung. Die trockenen Weine sind üppig, kraftvoll und von höchster Traubenreife.
Bestimmungen für DAC-Weine
Für geschützte herkunftstypische Qualitätsweine (mit der Kennzeichnung DAC: «Districtus Austriae Controllatus») gelten seit 2020 neue Bestimmungen. Mit einem System aus drei Stufen soll Ihnen als Weinliebhaber die Wahl des passenden Weines noch besser gelingen. Worauf Sie sich mit der Wahl eines Wachau-DAC auf jeden Fall verlassen können: Die Weine sind zu 100 % von Hand gelesen.
Gebietsweine sind in jederlei Hinsicht breit aufgestellt. Sie können aus 17 der gebietstypischen Rebsorten produziert werden und auch im Herstellungsverfahren sind die Winzer frei. Die Weine dürfen auch in neueren Barriquefässern gelagert werden.
Ein Ortswein entsteht aus für Wachau typische Trauben, welche jeweils von nur einem der 22 erlaubten Orten stammen dürfen. Die entsprechende Herkunft wird auf der Flasche angegeben. Die Weine verfügen über keinen spürbaren Holzeinfluss.
Riedenweine bilden die Spitze der Qualitätspyramide. Sie dürfen ausschliesslich aus Grünem Veltliner oder Riesling gekeltert werden. Die Trauben eines Weines dürfen ausschliesslich aus einer Riede stammen. Zudem sind weder ein spürbarer Holzeinfluss noch Anreicherungen erlaubt.