Vinifera-Mundi, Zürich
01.05.2020 für Jahrgang 2017
Eine komplexe Spezialabfüllung in kleiner Auflage, die es in sich hat. Tief dunkel, verführerische Aromen, sehr komplex und noch lange lagerfähig. Diese Mischung scheint uns fast zu jung um ein-fach so genossen zu
werden. Sie ist eher etwas zum liegen las-sen und später mit wohl noch mehr Genuss zu entdecken. Aufregend wie die wilde, weite Landschaft Jumillas mit ihren schroffen Kalkfelsen oder eindrucksvoll wie die rauchige Stimme eines Joe Cocker.
Natürlich auch von Hand geerntet, werden die Trauben dieser Assemblage zunächst in 40 hl Stahltanks auf der Maische vergoren und dann 20 Monate in 80% französischen und 20% amerikanischen Barriques ausgebaut. Und wen verwundert es nach dem Vorbesagten zum ersten Wein dieses Berichts, auch hier handelt es sich um ein Produkt frei von tierischen Erzeugnissen mit einer Vegan-Zertifizierung.
Tiefes Rubinrot. An der Nase dunkle Kirschen, Johannisbeeren und Konfitüre aus reifen Brombeeren, dunkle Pflaumen, Rumtopf, 60%ige dunkle Schokolade, Veilchen, etwas Erde, ein Hauch nach Muskat- und Walnüssen, kräftige Wildkräuter, der Duft einer neuen Lederjacke, etwas Rauch, noch leicht kantige Eichennoten und Vanille. Man kommt kaum nach, die Komplexität dieses Weins zu entschlüsseln. Am Gaumen voller Körper, cremig, dicht, grosse Fülle an wunderbaren saftigen Fruchtaromen, feine aber noch nicht geschliffene Tannine, schöne ausgewogene Säure. Sehr langer Abgang mit Frucht, Würze und mehr. Der Schwabe würde sagen „was zum Schlotza“ (etwas mit viel Freude und Genuss auf der Zunge zergehen lassen). Allerdings würden wir diese Leckerei noch mindestens 2 Jahre schlafen lassen um dann zu schauen wie er sich entwickelt hat. 17.75/20 (92/100).