Priorat-Weine – Mythos und Geschichte

Bevor die Reblaus in Europa wütete, standen im Priorat der Region nordwestlich von Tarragona noch 5000 ha Weinberge. Auf den übrig gebliebenen 600 ha wurde bis Ende der 1970er-Jahre ein eher belangloser Wein gekeltert, bis René Barbier das Potenzial der Region erkannte und zusammen mit vier anderen Winzern begann, sich dem seriösen Weinbau zu widmen.

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Vorgeschichte von Priorat als Weinregion

Die teils uralten Rebstöcke (damals vornehmlich Cariñena) in Priorat lieferten Weine von einer so urtümlichen Kraft und Tiefe, dass es nur eine Frage der Zeit war, bis die Weinliebhaber darauf aufmerksam würden. Einst ein Gebiet, dem selbst in Katalonien kaum Beachtung geschenkt wurde, wird hier seit Ende der 1990 Jahre Wein hergestellt, der zu den interessantesten und teils auch teuersten ganz Spaniens gezählt werden kann.

Bereits um die Jahrtausendwende war der Rebbestand bereits wieder auf 1000 ha angewachsen und das Gebiet zog Winzer aus der ganzen Welt an, um hier wieder vermehrt Wein anzubauen. Neben den einheimischen Rebsorten Cariñena und Garnacha wird hier heute auch Cabernet Sauvignon, Merlot und Syrah angebaut, was den Weinen einen nicht von allen geschätzten, internationaleren Touch verleiht.

Priorat Wein: Klima und Bodengegebenheiten der Weinanbauregion

Die Weine des Priorats verdanken ihren Charakter zum grossen Teil auch seinem äusserst speziellen Boden, dem sogenannten „llicorella“, ein dunkelbrauner Schiefer mit quarzgesprenkelten Einschlüssen, welcher den Weinen seinen unverkennbaren mineralischen Charakter gibt.

Die Regenmenge liegt jährlich bei kargen 400 mm, was in den meisten Gebieten eine Bewässerung nötig machen würde. Doch der Boden ist äusserst feucht und kühl, was es den Wurzeln erlaubt, an frisches Wasser zu gelangen.